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Neues aus dem ASB Wohnzentrum

Dagmar Neukirch zu Besuch

Am vergangenen Freitag hatten wir in unserem ASB Wohnpflegeheim ganz besonderen Besuch: Staatssekretärin Dagmar Neukirch hat im Rahmen der Aktion Perspektivwechsel einen Blick hinter die Kulissen gewagt.

Es war schon immer mein Wunsch, einmal in die Einrichtung zu schauen“, freute sich Frau Neukirch zu Beginn des Termins, bevor sie gemeinsam mit den Bewohner*innen und Mitarbeitenden des Wohnzentrums ihre Tour durch das Wohnzentrum begann. In ihren zwei Stunden in der Einrichtung konnte sie die Akteur*innen hinter dem Projekt „Andersdenken – Bürgerbeteiligung der Menschen mit Behinderung bei politischen Willensbildungs- und Entscheidungsprozessen“1 kennenlernen und einen kleinen Einblick in die Arbeit erhalten. Ziel des Projektes, das seit März 2023 an das ASB Wohnzentrum angegliedert ist, ist es, Ideen und Konzepte zu entwickeln, wie sich Menschen mit Behinderungen in verschiedene Entscheidungsprozesse einbringen können. Dazu gehören zum Beispiel die Schaffung von Leitlinien für barrierefreie Kulturveranstaltungen oder auch die Bearbeitung von Fördermittelanträgen über Fördermittelprogramme wie „Lieblingsplätze für alle“, welches vom Freistaat Sachsen für barrierefreies Bauen zur Verfügung steht. Mittels der neu geschaffenen PC-Arbeitsplätze im ASB Wohnzentrum, an denen die Akteur*innen Anträge für Kultureinrichtungen der Stadt Chemnitz bearbeiten, werden die Voraussetzungen für barrierefreie Kultureinrichtungen geschaffen. Gleiches gilt für Ärztehäuser, das Stadtteilbüro und vieles Weitere mehr.

Besonders wertvoll an dem Treffen mit Frau Neukirch: Als Zuständige für das Projekt „Lieblingsplätze“ war sie direkt die richtige Ansprechpartnerin für das Feedback der Bewohner*innen, die alle einheitlich zurückgemeldet haben, dass das Antragsverfahren für sie ideal zu bewältigen ist. Die Runde durch das Wohnpflegeheim absolvierte Dagmar Neukirch, gemeinsam mit Petra Liebetrau, Behindertenbeauftragte der Stadt Chemnitz, übrigens auch auf Augenhöhe: Beide haben sich auf das Experiment eingelassen, aus dem Rollstuhl heraus die PC-Arbeitsplätze und die Einrichtung zu besichtigen. So konnte sie sich nicht nur mit den Bewohnerinnen und Bewohnern über aktuelle Projekte austauschen, sondern auch gleich - zumindest ein Stück weit - am eigenen Leib erfahren, was es heißt, sich im Rollstuhl zu bewegen. Die Aktion "Perspektivwechsel" ist ein Projekt der Liga der Freien Wohlfahrtspflege Sachsen und bietet Vertreter*innen aus Politik und Verwaltung, den Gesundheits- und Sozialkassen sowie der Wirtschaft und den Medien die Möglichkeit, für einen Tag in sozialen Einrichtungen und Diensten mitzuarbeiten. Die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege stellen mit ihren rund 100.000 Beschäftigten einen Großteil dieser sozialen Infrastruktur im Freistaat Sachsen und sind somit ein wichtiger Partner für Politik, Verwaltung und Mittelstand in allen Regionen Sachsens. Den Teilnehmenden eröffnet sich die Möglichkeit, die Leistungen sozialer Arbeit besser zu verstehen und das eigene Handeln aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten.

Wir bedanken uns für den Besuch und den Austausch!